Tod & Teufel in Michelstadt

Wir entführen Sie in das finsterste Kapitel des Mittelalters und der frühen Neuzeit, nämlich in die Vorstellungswelt der Menschen von Himmel und Hölle, Leben und Tod und Gott. Diese Führung durch das nächtliche Michelstadt gewährt Einblicke in eine völlig andere, längst vergessen Welt.

Preis gilt bis 15 Personen, jeder weitere Person wird mit 5,- € zusätzlich berechnet.

Treffpunkt: Vor der evangelischen Kirche in Michelstadt.

75,00 €

Der Tod kommt auf leisen Sohlen und er entführt Sie in eine Welt, die wir lange hinter uns wähnten.

Das Mittelalter und die Frühe Neuzeit sind geprägt vom Glauben an Himmel und Hölle, Gott und den Teufel.

Ausgerichtet auf das Leben im Jenseits sah das diesseitige Dasein nur selten rosig aus. Doch um den Zugang zum Himmelreich zu erlangen mussten Hürden genommen werden und vieles hing vom gut gefüllten Geldbeutel ab.

Wir nehmen Einblick in die Vorstellungswelt der Menschen, folgen den Zwängen, die die Kirche ihren Anhängern auferlegte und werden einen Hexenprozess nachstellen.


Wem ein Prozess gemacht wurde, der musste im Diebsturm, dem Centgefängnis, darauf warten. Eingelocht durch das Angstloch verbrachte der arme Sünder die Tage in einem fensterlosen Verlies. Wie mag er sich gefühlt haben, wochenlang bei Wasser und Brot im Turm? - wir probieren es aus. Eine Erfahrung, die in mehr als einer Hinsicht nachhaltig ist.

Turmhaft war einer Leibesstrafe gleichbedeutend.

Wenn das Urteil gefällt war, kam der Scharfrichter zum Zug. Womit verdiente er sein Geld? Was war alles Bestandteil seiner Arbeitsplatzbeschreibung?

Viele Geschichten um den Scharfrichter mögen in das Reich der Legenden gehören, doch wir erfahren, wie das Leben und Wirken der Nachrichter tatsächlich aussah.

Er stand außerhalb der Gesellschaft, war geächtet und unehrlich - weil der Tod sein Geschäft war.